Dr. Katarzyna Woniak

Martin-Luther-Universität Halle / Wittenberg
Institut für Geschichte
Emil-Abderhalden-Str. 26-27
06108 Halle (Saale)

Mail: katarzyna.woniak@geschichte.uni-halle.de

 


Wissenschaftlicher Werdegang

Katarzyna Woniak studierte von 2002 bis 2005 Geschichte an der Universität Poznań sowie von 2004 bis 2008 Neuere und Neueste Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Europäische Ethnologie/Volkskunde an der Universität Augsburg. 2012 promovierte sie im cotutelle-Verfahren an den Universitäten Poznań und Augsburg zum Thema "Von Verdrängen bis Wiederentdecken. Die Erinnerungskulturen in den west- und nordpolnischen Kleinstädten Labes und Flatow seit 1945. Eine vergleichende Studie". Während ihrer Promotion war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Augsburg und am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin.

2013-2018 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften tätig. 2019-2020 arbeitete sie im Fachbereich Medizinethik an der Universität Ulm.

Ab dem 1. November 2020 erforscht sie am Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien "Emotionen unter extremen Bedingungen. Gefühlswelten in Polen unter deutscher Besatzung, 1939-1945" (DFG). In diesem Forschungsvorhaben geht sie der Frage nach, inwieweit die Bevölkerung Polens unter deutscher Besatzung als emotional community (nach Barbara H. Rosenwein) aufgefasst werden kann.

Aktuelles Forschungsprojekt

Emotionen unter extremen Bedingungen. Gefühlswelten in Polen unter deutscher Besatzung, 1939-1945

Forschungsschwerpunkte

  • Zwangsarbeit und Besatzungsgeschichte im Zweiten Weltkrieg
  • NS-Euthanasie
  • Deutsch-polnische Erinnerungskultur
  • Ethische Fragestellungen in der Medizin in Deutschland, Polen und Russland

Ausgewählte Publikationen

 

2020: Deutsch-polnische Feindbilder in der Praxis. Zum gegenseitigen Umgang während der Zwangsarbeit in Berlin, in: Marketa Spiritova, Katerina Gehl und Klaus Roth, (Hg.), Eigenbilder, Fremdbilder, Identitäten. Wahrnehmungen im östlichen Europa im Wandel. Bielefeld, S. 21-34.

2020: Homosexuelle Zwangsarbeiter. Ein Beitrag zum Verhältnis zwischen Sexualität und Rassenideologie während des Zweiten Weltkrieges, in: Justiz und Homosexualität. Juristische Zeitgeschichte Nordrhein-Westfalen, Band 24. Recklinghausen, S. 74-82.

2020: Zwangswelten. Emotions- und Alltagsgeschichte polnischer 'Zivilarbeiter' in Berlin 1939-1945. Paderborn 2020.

2019: (hrsg. mit Enrico Heitzer, Günter Morsch und Robert Traba) Im Schatten von Nürnberg. Transnationale Ahndung von NS-Verbrechen. Berlin.

2018: Former polish forced workers in today’s memory landscape: almost forgotten, in: Przegląd Zachodni 1, S. 117-129.

2016: The German Occupation of Poland in German und Polish History Schoolbooks, in: Anna Wolff-Powęska und Piotr Forecki (Hg.), World War II and Two Occupations. Dilemmas of Polish Memory. Frankfurt am Main, S. 169-189.

2016: Späte Anerkennung. Lokales Gedenken an die NS-Zwangsarbeit, in: Osteuropa, 3, S. 51-58.

2016: Verdrängen und Wiederentdecken. Die Erinnerungskulturen in den west- und nordpolnischen Kleinstädten Labes und Flatow seit 1945. Eine vergleichende Studie, Verlag Herder Institut. Marburg.

2016: (hrsg. mit Enrico Heitzer, Günter Morsch und Robert Traba) Von Mahnstätten über zeithistorische Museen zu Orten des Massentourismus? Gedenkstätten an Orten von NS-Verbrechen in Polen und Deutschland. Berlin.