Interdisziplinäre Polenstudien aus Sicht eines Studierenden in Jena

Cześć! Witam, nazywam się Wolf Keil./ Hallo, ich heiße Wolf Keil.

Du steckst mitten in deiner Entscheidungsfindung, ob Du dich für den Master-Studiengang Interdisziplinäre Polenstudien in Jena bewerben sollst? Ich berichte hier von meinen Eindrücke vom Studium in Jena und Warschau und erzähle dir, wie ich zu der Entscheidung gekommen bin, in Jena Polenstudien zu studieren.

Als Schwerpunktbereich habe ich Politikwissenschaft gewählt, da sich in meinem ebenfalls interdisziplinären Bachelorstudium ein entsprechendes Interesse herauskristallisiert hatte. An die polnische Sprache führte mich zu dieser Zeit das ausgezeichnete Sprachlektorat der Universität des Saarlandes heran.

An den Master in Jena hatte ich die Erwartung, dass ich über den wissenschaftlichen Zugang zu der Parteienlandschaft, Innenpolitik und Europapolitik  Polens meiner persönlichen Faszination für Land und Leute auch im Studium nachgehen könnte. Fände ich im Anschluss eine spannende Arbeit in Polen oder mit der polnischen Sprache – umso besser!

Meine Erwartungen haben sich zu großen Teilen erfüllt.

Zunächst zur Politikwissenschaft in Jena: Da ich im Bachelorstudium nur politikwissenschaftliche Teilmodule besucht hatte, musste ich einige Definitionen und Grundbegriffe nachholen, um zu meinen Kommilitonen aufzuschließen. Polenstudien in Jena bedeuten, dass man je nach Schwerpunktbereich auf Augenhöhe mit den Soziologen, Politikwissenschaftlern, Historikern und Slawisten in deren Veranstaltungen mitstudiert. Bei der Auswahl der Veranstaltungen hat man als interdisziplinärer Student dafür mehr Wahlfreiheiten. So wählte ich im ersten Semester die Veranstaltung „Selected aspects of ten years of Poland's membership in the EU - costs and benefits” des renommierten Warschauer Politikwissenschaftlers Maciej Duszczyk. Dieser kam auf Einladung des Aleksander-Brückner-Zentrums für ein Semester nach Halle und Jena. Parallel besuchte ich ein soziologisches Lektüreseminar zur globalen wirtschaftlichen Ungleichheit am Gegenstand des Bestsellers von Thomas Piketty.

Ihr seht, Seminare könnt ihr weitgehend nach euren Interessen wählen.

Schon im zweiten Semester ermöglichte mir die Studienkoordination in Jena und Halle ein finanziell vom DAAD unterstütztes Auslandssemester an der Universität Warschau. Dort habe ich viel gelernt und konnte erbrachte Leistungen problemlos in der Jenaer Politikwissenschaft anrechnen lassen.

Mein Pflichtpraktikum absolvierte ich an der Deutschen Botschaft Warschau und nach Abschluss meiner Masterarbeit zum Stellenwert Polens in der Europäischen Union habe ich die Aussicht, bei einem börsennotierten Unternehmen übernommen zu werden, das in Polen und Frankreich produziert.

Das alles hört sich zu gut an, um wahr zu sein? Natürlich gab es auf dem Weg durch das Studium eine Reihe von organisatorischen Hürden. Das ist bei einem so jungen, fachübergreifenden Studiengang nicht zu vermeiden. Wer jedoch rechtzeitig mit Professoren, Studienkoordination und Prüfungsamt kommuniziert und sich um sein Studium kümmert, gelangt zum Abschluss in Regelstudienzeit.

Wenn ihr mehr zum Studium in Jena aus studentischer Sicht erfahren wollt, schreibt mir eine mail. Bei Fragen zum Studium in Halle steht euch mein Kommilitone Oliver Wiebe zur Verfügung.

Do widzenia, cześć!

Wolf

Kontakt:

Wolf Keil

Wolf.keil@uni-jena.de