Michał Głuszkowski, © privat

Warum sollten ein Soziologe und ein Linguist zusammenarbeiten?

Gastvortrag von Dr. Michał Głuszkowski am 18. Juni 2025 um 14:00 Uhr im SR 218 der Uni Jena (Ernst-Abbe-Platz 8).

Soziologie und Linguistik fungieren derzeit als zwei Disziplinen. Diese Aufteilung ist in der Struktur der Universitäten deutlich erkennbar (getrennte Institute, unterschiedliche Studienrichtungen), in der Forschung ergeben sich jedoch immer wieder viele gemeinsame Forschungsfelder. Bereits zu Beginn der Entstehung beider Disziplinen in ihrer heutigen Form gab es jedoch viele grundlegende Gemeinsamkeiten: F. de Saussure schrieb über die Notwendigkeit, die Sprache in ihrer sozialen Natur zu kennen, und E. Durkheim verwies auf die Sprache als Modellbeispiel einer sozialen Tatsache (Tatbestand). In dem Gastvortrag werden die wichtigsten theoretischen Grundlagen der interdisziplinären Zusammenarbeit sowie Möglichkeiten für ihre mögliche Anwendung in der spezifischen Feld- und Schreibtischforschung diskutiert. Der Vortrag wird mit Beispielen aus der eigenen Forschungspraxis illustriert.

Warum sollten ein Soziologe und ein Linguist zusammenarbeiten?
Dr. Michał Głuszkowski (Nikolaus-Kopernikus-Universität in Toruń)

Mittwoch, 18. Juni 2025, 14:00 Uhr
MMZ SR 218, Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena

Michał Głuszkowski
Absolvent der Soziologie und Russischen Philologie, Professor am Institut für slawische Sprachen der Nikolaus-Kopernikus-Universität in Toruń. In seiner Forschung beschäftigt er sich vor allem mit den sozialen Determinanten von Sprachkontakten und Zweisprachigkeit. Die Analysen werden anhand von Feldmaterial durchgeführt, das in Minderheitengemeinschaften gesammelt wurde: russischen Altgläubigen in Polen, Estland und Lettland, Polen in der Ukraine, Russland (Sibirien), den USA und der Türkei. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit der Theorie und Methodik der soziolinguistischen Forschung und den Beziehungen zwischen Linguistik und Sozialwissenschaften.