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Vortrag: Miroslav Hroch (Prag) Nation – ein europäisches Phänomen und ein globalisiertes Konzept

Am Mittwoch, 13. Juli 2016 um 18 Uhr c.t. im Amerika-Zimmer der Franckeschen Stiftungen (Franckeplatz 1, Haus 37, 06110 Halle (Saale)

Im Rahmen des 1. Gemeinsamen Institutskolloquiums Geschichte spricht der tschechische Historiker und Spezialist für Nationalismusforschung, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Miroslav Hroch, über die Nation als europäisches Phänomen und globalisiertes Konzept.

Der 1932 in Prag geborene Historiker Miroslav Hroch gehört zu den Schlüsselfiguren der modernen sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung über die Phänomene Nation, Nationalismus und nationale Bewegungen. Sein klassisches Buch von 1968 über "Die Vorkämpfer der nationalen Bewegung bei den kleinen Völkern Europas. Eine vergleichende Analyse zur gesellschaftlichen Schichtung der patriotischen Gruppen" hat die internationale Forschung methodisch nachhaltig beeinflusst. Unter dem Titel "Das Europa der Nationen. Die moderne Nationsbildung im europäischen Vergleich" zog er 2005 eine umfassende, international viel beachtete Bilanz der Forschung seitdem.

An der MLU hat Hroch im Wintersemester 1995/96 gelehrt. Der Titel eines Dr. h.c. wurde ihm hier im Jahr 2002 verliehen.