Vorträge

Vortrag im Rahmen der Reihe "80 Jahre danach. Polnische Perspektiven" am 22. Mai 2025 um 18:00 Uhr im Seminarraum 385 der Uni Jena (Carl-Zeiss-Str. 3).

Was die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust betrifft, befinden wir uns gegenwärtig an einer Generationsschwelle. Erstens wird das kommunikative Gedächtnis der Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unwiderruflich durch ein kulturelles Gedächtnis abgelöst. Zum anderen erleben wir die Entstehung einer globalen Kultur, die…

Gastvortrag von Dr. Małgorzata Banach am 21. Mai 2025 um 10:00 Uhr im SR 216 der Uni Jena (Ernst-Abbe-Platz 8).

A B2-level language user, as described by the CEFR, ‘can produce clear, detailed texts on a variety of subjects related to their field of interest, synthesising and evaluating information and arguments from a number of sources’. Whilst the CEFR serves as shared point of reference in the field of language teaching, learning and assessment in Europe,…

Vortrag im Rahmen der Reihe "80 Jahre danach. Polnische Perspektiven" am 15. Mai 2025 um 18:00 Uhr im Seminarraum 385 der Uni Jena (Carl-Zeiss-Str. 3).

The lecture will present some of the activities undertaken within the framework of the Research Center for LGBT+ History and Identities, established in 2019 at the University of Warsaw: the 2020 competition for queer autobiographies (organized together with Heinrich Böll Stiftung, Warsaw), the participation in the works of scientific advisory board…

Donnerstags, 18:00 bis 20:00 Uhr, im Seminarraum 385 der Uni Jena (Carl-Zeiss-Str. 3).

Das Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien in Jena nimmt den 80. Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschlands am 8. Mai zum Anlass, polnische Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg in einer Veranstaltungsreihe näher zu beleuchten.

Mehr Informationen gibt es hier oder im Flyer.


Youtube-Kanal

Ausgewählte Vorträge aus unserem Programm haben wir aufgezeichnet: Sie stehen auf unserem Youtube-Kanal für Sie bereit.


Vortragsreihe: 80 Jahre Danach. Polnische Perspektiven

Mit der bedingungslosen Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschlands am 8. Mai 1945 endete in Europa der Zweite Weltkrieg, der weite Teile unseres Kontinents schwer verwüstet und bis heute nicht bewältigte Folgen für zahlreiche Menschen nach sich gezogen hatte.

Das Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien Jena nimmt den 80. Jahrestag dieses Ereignisses zum Anlass, polnische Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg in einer Veranstaltungsreihe näher zu beleuchten. Der Krieg spielte sich auf dem gesamten polnischen Territorium ab und dauerte fünfeinhalb Jahre. Das Land wurde nicht nur durch Kriegshandlungen verwüstet, sonder auch durch den beispiellosen Terror der Besatzungsmacht gegen die Zivilbevölkerung. Die Nationalsozialisten machten das deutsch besetzte Polen (Generalgouvernement) und die ins Deutsche Reich eingegliederten Gebiete zum geographischen Zentrum des Massenmords an den europäischen Jüdinnen und Juden. Alle sechs Todeslager (Chełmno, Bełżec, Sobibór, Treblinka, Auschwitz, Majdanek) befanden sich dort, wobei Auschwitz und Majdanek sowohl die Funktion eines NS-Vernichtungslagers als auch die eines KZ erfüllten. Von den 3,3 Millionen polnischen Jüdinnen und Juden überlebten nach neuesten Forschungen nur zwischen 30 000 bis 50 000. Wie lebten unsere Nachbarn weiter mit diesem Bewusstsein?

Unsere Veranstaltungsreihe soll einen Einblick in die neueste historische Forschung im Licht aktueller Debatten über das Fortwirken antisemitischer Gewalt nach dem Ende der deutschen Besatzung sowie die Diskriminierung nichtheteronormativer Personen eröffnen. Bestehende Einrichtungen wie Museen werden in der Vorlesungsreihe kritisch reflektiert und neue Institutionen vorgestellt. Ziel ist es u.a., ein Bewusstsein für die Kontinuität kultureller Praktiken zu schaffen.

Konzept und Durchführung:

Dr. Ewa Krauss, Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien
Dr. Katrin Stoll, Imre Kertész Kolleg Jena

Termine:

15. Mai 2025: Piotr Laskowski & Łukasz Mikołajewski (Warszawa)
Probing the Limits of Collective Memory: Queer and Jewish Past and the Dominant Culture in Poland

22. Mai 2025: Zofia Wóycicka (Warszawa)
Auf der Suche nach dem richtigen "Vibe": Die Wahrnehmung und Rezeption von Holocaustausstellungen in Deutschland und Polen am Beispiel des Topos der Hilfe von Juden

26. Juni 2025: Joanna Tokarska-Bakir (Warszawa)
t.b.a.

Die Vorträge finden jeweils donnerstags von 18:00 bis 20:00 Uhr im Seminarraum 385 der Uni Jena (Carl-Zeiss-Str. 3, 07743 Jena) statt. Weitere Informationen gibt es im Flyer.


Vortragsreihe: Polen und seine Sprache(n)

Online-Vortragsreihe aus Jena ab dem Sommersemester 2021

Polen gilt als ethnisch und sprachlich homogener Staat. Dieser Umstand ist auf die desaströse Geschichte des 20. Jahrhunderts zurückzuführen. In seiner Geschichte war Polen jedoch von Multiethnizität, religiösem Pluralismus und sprachlicher Vielfalt geprägt. Spuren des sprachlichen Reichtums Polens haben sich bis heute erhalten können. Darüber hinaus tragen Polens Mitgliedschaft in der Europäischen Union sowie aktuelle geopolitische Entwicklungen zu einer erneuten Bereicherung des sprachlichen Profils Polens bei.

In der im Sommersemester 2021 beginnenden Online-Vortragsreihe Polen und seine Sprache(n) werfen wir gemeinsam mit geladenen Expert*innen einen Blick auf die Sprachenlandschaft Polens in Gegenwart und Geschichte und diskutieren u. a. Fragen wie: Welche Wechselbeziehungen bestehen zwischen dem Polnischen und seinen kleineren und größeren sprachlichen Nachbarn? Macht sich der heutige intensive Kontakt kleiner sprachlicher Varietäten Polens mit der polnischen Mehrheitssprache in Wortschatz oder Grammatik bemerkbar? Wie sind die soziopolitischen Rahmenbedingungen für anders- und mehrsprachige Gruppen und lösen oder befördern sie Sprachkonflikte? Wie vital sind nicht-(standard-)polnische Varietäten und wie wird ihre Transmission an nachkommende Generationen gewährleistet?

Die Vorträge im Wintersemester 2022/23:

12.1. Achim Rabus (Freiburg/Br.): Das Lemkische in Polen im Kontext des West- und Ostslavischen

24.11. Zbigniew Greń (Warschau): The Emergence of Ethnic Identity in Contemporary Central Europe – The Silesian Example

27.10. Jan-Patrick Zeller (Greifswald): Mixed lect? Ukrainian-Russian Suržyk from the perspective of variationist sociolinguistics and of a sociology of language

Die Vorträge im Sommersemester 2022:

12.5. Martin Henzelmann (Greifswald): Sprachliche Ausbauversuche des Oberschlesischen

9.6. Izabela Paszko (München): Indirekte informelle Kommunikation während des Zweiten Weltkriegs im besetzten Polen

23.6. Gerd Hentschel (Oldenburg): Zur sprachlichen Situation an der Schwarzmeerküste: Ukrainisch, Russisch und Suržyk in den Jahren 2020/2021

Die Vorträge im Wintersemester 2021/22:

9.11. Dr. Tomasz Wicherkiewicz (Poznań): Language Policy in Poland and the Ethnolinguistic Vitality of Minority Languages

9.12. Prof. Dr. Daniel Buncic (Köln): Das Ruthenische als Sprache der Rzeczpospolita Obojga Narodów

16.12. Assoc. Prof. Dr. Jan Fellerer (Oxford): Mehrsprachigkeit ohne Polyglossie. Łódź um 1900

27.1. Dr. Anna-Maria Sonnemann (Köln): Das Romani in Polen

Die Vorträge im Sommersemester 2021:  

20.5. Dr. Diana Matut (Halle): Das postvernakulare Zeitalter?! Jiddisch im Polen der Gegenwart

10.6. Prof. Dr. Hanna Makurat-Snuzik (Gdańsk): Kashubian as a Regional Language Dominated by Polish

15.7.: Prof. Dr. Rafał Górski (Kraków): Der Dialekt von Spisz

Veranstaltet vom Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien Jena in Kooperation mit dem Institut für Slawistik und Kaukasusstudien der Friedrich-Schiller-Universität Jena


Vortragsreihe "Belarus: Protest im Kontext"

Seit den Präsidentschaftswahlen im August 2020 steht Belarus im Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit. Die hartnäckig gegen die gefälschten Wahlergebnisse protestierende DemonstrantInnen werden mit staatlichen Repressionen, Verhaftungen und alltäglicher Gewalt konfrontiert. Die westeuropäische Öffentlichkeit berichtet regelmäßig über die aktuelle Lage, und Stimmen aus Belarus finden, v.a. in digitalen Medien Gehör. Für viele BeobachterInnen ist aber Belarus Neuland

Mit dem Ziel, den Blick für Belarus in seiner gegenwärtigen wie historischen Vielschichtigkeit zu öffnen, entstand am Alekander-Brückner-Zentrum Idee für die Reihe "Belarus: Protest im Kontext". In ganz unterschiedlichen Vorträgen haben vier ReferentInnen Aspekte der Gegenwart und der Vergangenheit von Belarus beleuchten: Wie verlief die belarusische Transformation seit Beginn der 1990er, und wie wirkt sie bis heute nach? Welche Rolle spielt die Literatur bei den gesellschaftlichen Protesten in den 2000er Jahren? Wie stark prägt die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg die kulturpolitische Landschaft? Von welchen soziokulturellen Entwicklungen erzählt die belarusische Straßenmusik?

Die Reihe umfasste die folgenden Vorträge:

  • 3. Dezember 2020: Olga Dryndova (Bremen): Belarus - 2020: Abschied von der Sowjetunion?
  • 17. Dezember 2020: Yaraslava Ananka (Berlin): Topographie des Ungehorsams: Poetik und Pragmatik des belarussischen Protests
  • 14. Januar 2021: Aliaksandr Dalhouski (Minsk): Der Zweite Weltkrieg in Belarus und die aktuellen Deutungen der Gewalt
  • 28. Januar 2021: Klaus Näumann (Halle): Belarussische Straßenmusik und was sie über die Gesellschaft sagt

Vortragsreihe "Rechtsruck in Europa? Die polnischen Perspektiven"

Beschneidung der Judikative, revisionistische Geschichtspolitik, Demontage der Demokratie - oder doch eher Vollendung der Transformation, Behauptung nationaler Souveränität und Aufbau eines Sozialstaats? Die Meinungen zur Politik der PiS (Prawo i sprawiedliwość – Recht und Gerechtigkeit) seit der Regierungsübernahme 2015 gehen in Polen wie im Ausland weit auseinander – ähnlich auch wie das Erstarken rechter Parteien in anderen Ländern die Öffentlichkeit spaltet.

In der Veranstaltungsreihe „Rechtsruck in Europa? Die polnischen Perspektiven“ mit angegliedertem Seminar möchte das Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien unterschiedlichen Sichtweisen auf die politische Entwicklung in Europa und Polen Raum geben. Gastdozentinnen und Gastdozenten aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen, Politik und Journalismus beleuchten auf vielschichtige, teils kontroverse Weise Hintergründe, Ursachen und Folgen des „neuen Autoritarismus“ (Maciej Gdula) bzw. der „Wende zum Guten” (Dobra zmiana).

Zu Gast waren Prof. Vello Pettai, Politikwissenschaftler (Universität Tartu), Michał Sutowski, Publizist (Krytyka Polityczna), Prof. Przemysław Czaplinski, Literaturwissenschaftler (Adam-Mickiewicz-Universität Poznań/Posen) sowie die Politikwissenschaftlerin Dr. Aleksandra Maatsch (Max-Weber-Kolleg Wrocław/Breslau), Prof. Marek Cichocki (Collegium Civitas Warszawa/Warschau) und Dr. Natasza Styczyńska (Jagiellonen-Universität Kraków/Krakau).

In Vorträgen, Seminaren und Diskussionsrunden fragen sie nach den Gründen für die anhaltend hohe Zustimmung zur Regierungspartei PiS, stellen Vergleiche mit Entwicklungen in anderen Ländern an und fassen zusammen, welche Narrative den polnischen Diskurs in den letzten Monaten geprägt haben. Zudem gehen sie auf die Rolle der Medien und der Geschichtspolitik in der polnischen Öffentlichkeit ein und loten die Auswirkungen der diesjährigen Parlamentswahlen Mitte Oktober aus.

Vortragstermine:

14.11.2019: Prof. Vello Pettai: „Democracies in Central-Eastern Europe: A Comparison” (Protokoll hier)

13.12.2019: Michał Sutowski: „Streit um die Zukunft Polens nach den Wahlen“(Protokoll hier)

19.12.2019: Prof. Przemysław Czapliński: "Literature, democracy and violence. How Polish prose fiction invents society"

23.1.2020: Dr. Aleksandra Maatsch: „Repräsentative Demokratie in Gefahr? Der Einfluss populistischer Akteure auf die Kompetenzen der nationalen Parlamente“

4.6.2020: Prof. Marek Cichocki: "Krise der liberalen Transformation"

28.4.2022: Dr. Natasza Styczyńska: "Right-wing Populism in Central and Eastern Europe"

30.6.2022: Prof. Piotr Osęka: "From National Catholicism to National Communism and Back Again. The long duration of political myths"

5.7.2022: Prof. Piotr Forecki: "Memory politics and populist discourse in Poland"


Alle vergangenen Vorträge finden Sie im Archiv.