Prof. Dr. Gabriela Lehmann-Carli

Mitglied des Direktoriums

Institut für Slavistik
Martin-Luther-Universität Halle/ Wittenberg
Adam-Kuckhoff-Str. 35
Raum 3.09.0
06099 Halle (Saale)

E-Mail:
Tel.: +49 (0) 345-55-23551


Wissenschaftlicher Werdegang

Prof. Gabriela Lehmann-Carli studierte 1980–1984 Slavische Philologie und Geschichte der Neuzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 1984 bis 1991 war sie Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaften zu Berlin.  1987 wurde sie promoviert, 1997 folgte die Habilitation. Ab 1992 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin, ab 1996 DFG-Projektleiterin am Forschungszentrum Europäische Aufklärung (Berlin/Potsdam). Seit 1998 Professorin für Slavische Philologie/Literaturwissenschaft an der MLU. Seit 2006 gibt sie gemeinsam mit Prof. Jekatherina Lebedewa (Heidelberg) die Reihe "Ost-West-Express. Kultur und Übersetzung" im Berliner wiss. Verlag Frank&Timme heraus. Leitet seit 2012 den Interdisziplinären Forschungskreis „Empathie – Tabu – Übersetzung“ (IFETÜ).

Aktuelle Forschungsprojekte

Empathie-Intentionen und Trauma-Narrative in polnischen und russischen Texten

Forschungsschwerpunkte

  • Kriegstreibende und potenziell friedensstiftende Narrative des Nationalen
  • Kulturelle Übersetzung(en) westlicher Konzepte seit der Aufklärung
  • Theodizee in literarischen Texten
  • Empathie und Tabu(-bruch) in der polnischen und russischen Literatur
  • Nationalstereotype und ihre Gegenentwürfe

Ausgewählte Publikationen

2022: MIR! Zur russischen Friedensaktivistin und Schriftstellerin Ljudmila Ulickaja, in: Tatjana Chelbaeva/Gabriela Lehmann-Carli (Hg.): Verbunden mit den Slaven. Festschrift für Swetlana Mengel, Berlin, S.623-633. 

2022: Nikolaj M. Karamzins Lavater-Rezeption und ihr freimaurerischer Kontext, in: Lavater: Werk und Wirkung (=Arbeiten zur Geschichte des Pietismus, Bd.68), Göttingen, S.311 - S.324. 

2021: Aspekte von Lev Tolstojs Nachdenken über Krieg und Frieden auf dem Weg zum Pazifismus, in: Sabine Fahl/Dieter Fahl (Hg.): Im Wort gibt sich die Weisheit kund. Gedenkschrift für Gottfried Sturm, Berlin, S.524-530.

2021: Tabubrüche und Mesalliance bei russischen und polnischen „literarischen“ Hochzeiten, in: Fikentscher, Rüdiger (Hg.): Hochzeitskulturen in Europa, mdr aktuell, Halle, Bd.16, S.121-126

2020: Expressives Schreiben und Bibliotherapie. Der empathische Umgang mit Trauma und transgenerationaler Traumatisierung in Ljudmila Ulickajas Daniėl Štajn, perevodčik, in: Yvonne Drosihn/Ingeborg Jandl/Eva Kowollik (Hg.): Trauma - Generationen - Erzählen. Transgenerationale Narrative in der Gegenwartsliteratur zum ost-, ostmittel- und südosteuropäischen Raum, Berlin, S.51-68.

2017: Gabriela Lehmann-Carli / Betty Johannsmeyer / Karl-Dieter Johannsmeyer / Maike Schult (Hg.): Zerreißproben: Trauma - Tabu - EmpathieHürden, Berlin (=Ost-West-Express. Tabu und Übersetzung, Bd.27).

2013: Gabriela Lehmann-Carli (Hg.) unter Mitarbeit von Hilmar Preuß: Empathie und Tabu(bruch) in Kultur, Literatur und Medizin, Berlin (=Ost-West-Express. Tabu und Übersetzung, Bd.14).

2007: Eighteenth-century Russia: society, culture, economy; papers from the VIIth International conference of the study Group on Eighteenth-Century Russia, Wittenberg 2004, Gabriela Lehmann-Carli, Roger Bartlett (eds), Berlin u.a.: LIT Verlag (Geschichte: Forschung und Wissenschaft; 23), Bd. XI, 549 S.

1997: Aufklärungsrezeption und Kulturkonzepte in Rußland. N.M. Karamzin und sein literarisches Umfeld (Habilschrift), Potsdam.